STADT BAD WÖRISHOFEN
Panoramabild von Bad Wörishofen, mit Kloster und Kirche im Blick, Bäume und blauer Himmel

Umbau und Öffnung des Bahnübergangs am Bahleweg ist für Mitte November geplant

Der Stadtrat hatte im Frühjahr mehrheitlich beschlossen, dass der unbeschrankte Bahnübergang am Bahleweg wieder für sämtliche Nutzer geöffnet wird. Diesem Beschluss folgten seither mehrere Gespräche auf Arbeitsebene, da hier neben den Planern und mehreren Abteilungen der Deutschen Bahn AG auch das Landratsamt, die Polizei sowie das Eisenbahnbundesamt einzubeziehen sind.

Das aktuelle Ergebnis der Gespräche ist, dass die Planer in Abstimmung mit den Beteiligten für die Baumaßnahme Mitte November festgesetzt haben. Dazu wird auch die Bahnstrecke in den Nächten des 17. und 18. Novembers für die Dauer der Arbeiten gesperrt werden. Grund dafür ist, dass die Höhenangleichungen der Straße sich ins Gleisbett erstrecken. Die Anpassungsarbeiten außerhalb des Gleisbetts erfolgen unter Tags und dauern voraussichtlich drei bis vier Tage.

Die für die Baumaßnahme anvisierten Kosten von rund 67.000 Euro werden sich vermutlich noch erhöhen. Grund ist unter anderem, dass eine geänderte Beschilderung im Kreuzungsbereich von Straßen und Bahntrasse erforderlich ist. Dies war ein Teilergebnis der sicherheitsrechtlichen Vorgaben der Bahn entsprechend des Stands der Technik. Eine Neuerung in diesem Zusammenhang wird sein, dass wegen fehlender notwendiger Aufstellfläche (zwischen Türkheimer Straße und Gleis) Fahrzeuge und Gespanne mit einer Länge größer als fünf Meter von Osten kommend nicht mehr in westlicher Richtung über das Gleis fahren dürfen. In der Gegenrichtung gilt diese Beschränkung nicht, sondern wird die Vorfahrt geändert, um sicherzustellen, dass das Gleis nicht durch Fahrzeuge blockiert werden kann.

Der Bauausschuss hat zwischenzeitlich eine Machbarkeitsstudie für die Kneippstädter Bahnübergänge befürwortet. Der im Ausschuss gefasste Empfehlungsbeschluss an den Stadtrat wurde von diesem zurückgestellt, da weitere vorbereitende Gespräche gewünscht werden. Mit einer solchen Machbarkeitsstudie soll auch die Lösung der Frage einhergehen, ob man durch Umbaumaßnahmen auf das Lokpfeifen im Bereich des unbeschrankten Bahnübergangs verzichten kann. Derzeit ist dies laut Bahn – auch in der Übergangsphase des derzeit mit Leitplanken geschlossenen Übergangs – leider nicht möglich. Gemäß Auskunft der Bahn gilt der Punkt der Strecke eisenbahnrechtlich immer noch als Übergang und deshalb sind die Lokführer verpflichtet, das Warnsignal abzugeben. Bürgermeister Stefan Welzel und das Stadtbauamt hatten diesbezüglich mehrfach bei der Bahn nachgehakt.

Die Bahn hat die letzten Jahre einiges in die Bahntrasse von und nach Bad Wörishofen investiert, unter anderem in die Erneuerung von Gleisen und Gleisbett sowie in den Bahnsteig. Die Baumaßnahme am Gleis führte im Frühjahr zur Sperrung des unbeschrankten Bahnübergangs, da die Höhenangleichung zwischen Gleis und Straße auf der Ostseite des Gleises nicht mehr passte. Seither setzten sich Anlieger und Landwirte für die Wiedereröffnung des Übergangs ein. Die Alternative einer Lösung mittels einer Umlaufsperre, die Fußgängern und Radfahrern das Queren des Gleises an dieser Stelle ermöglicht hätte und kein Lokpfeifen mehr erforderlich machen würde, fand keine Zustimmung. Eine Schrankenlösung würde andererseits neben hohen Kosten einen umfangreichen Umbau der Straßenbereiche rings um den Kreuzungsbereich erfordern, beispielsweise mit Abbiegespuren.