STADT BAD WÖRISHOFEN
Panoramabild von Bad Wörishofen, mit Kloster und Kirche im Blick, Bäume und blauer Himmel

Gemeinsame Mitteilung der Stadt Bad Wörishofen und der Therme Bad Wörishofen zum Sportbad in der Therme

Der Stadtrat der Stadt Bad Wörishofen hat beschlossen, sich ab Mai 2026 nicht mehr an den Kosten des Sportbades in der Therme Bad Wörishofen zu beteiligen.

 

Keine Investitions- und Betriebskosten und kein Risiko bei maximaler Planungssicherheit für die Stadt, das waren die Überlegungen der Stadt Bad Wörishofen und Josef Wund im Jahr 2001. In dem damals geschlossenen Grundsatzvertrag zwischen der Stadt und der Therme Bad Wörishofen verpflichtete sich die Therme nach Eröffnung im Mai 2004 vertraglich, für 22 Jahre das Sportbad für die Stadt Bad Wörishofen zu betreiben und das Schul- und Vereinsschwimmen sicherzustellen. Daraufhin wurde das alte, sanierungsbedürftige Hallenbad in der Stadtmitte 2004 geschlossen, die Stadt sparte sich die Grundsanierung und erhielt innerstädtische Entwicklungsflächen. Im Gegenzug leistet die Stadt eine jährliche Zahlung in Höhe von rund 460.000 € zuzüglich Mehrwertsteuer, der Zuschuss gleicht rund ein Drittel der heutigen Betriebs- und Investitionskosten aus.

 

Dieser Vertrag läuft im April 2026 aus und der Stadtrat hat entschieden, ihn nicht zu verlängern. Die Kosten hätten nach 22 Jahren Preisstabilität deutlich angepasst werden müssen und hätten zu deutlichen Mehrkosten bei der Stadt geführt. Dies floss neben den finanziellen Herausforderungen der Stadt maßgeblich in die Gesamtabwägung der Grundsatzentscheidung ein. Eine Vertragsfortsetzung hätte die jährliche Kostenschallmauer von einer Million Euro brutto durchbrochen. Zudem standen weitere Kostenmehrungen durch eine indexierte Preisanpassung sowie die hälftige Beteiligung an möglichen größeren Reparaturen im Raum. Demnach war für den Stadtrat auch nicht abschätzbar, welche Gesamtkosten für eine Gesamtlaufzeit einer Vertragsverlängerung entstanden wären.

 

Entsprechend hat die Stadt Bad Wörishofen form- und fristgerecht die Vereinbarung mit der Therme gekündigt, so dass mit Ende der Osterferien am 13. April 2026 der Betrieb des von der Stadt bezuschussten Sportbades in bisheriger Form eingestellt wird.

 

Für die Zeit danach werden jetzt von Seiten der Therme Konzepte erstellt, die von Ruhe- und Liegeflächen an besucherstarken Tagen über einen neuen Gesundheitsbereich bis hin zu virtuellen Welten reichen. Am Ende wird der Taschenrechner entscheiden, ob die Flächen umgebaut werden oder der Sportbadbetrieb eingestellt wird. Die Stadt hatte im Vorfeld mehrere Gespräche mit dem Thermenbetreiber geführt. Es folgten Gespräche mit den betroffenen Vereinen, die sich intensiv für die Anliegen der Schwimmausbildung und des Sports einsetzen, namentlich dem TSV mit seiner Schwimmabteilung und der DLRG.

 

Die Stadt hebt hervor, dass trotz dieser Entscheidung der Schulsport sichergestellt bleibt. Hier erfolgte eine enge Abstimmung mit Rektor Johannes Wagner. Durch die Nutzung des Freibades wird die Ausbildung der Schwimmfähigkeit der Schülerinnen und Schüler weiterhin gewährleistet. Diese Konzentration auf die Freibadsaison stellt für die Schulleitung eine akzeptable Lösung dar.

 

Zusätzlich werden umliegende Hallenbäder in das künftige Konzept einbezogen, um alternative Sport- und Trainingsmöglichkeiten zu schaffen. Die beteiligten Vereine sind über die Alternativen informiert und arbeiten aktiv an gemeinsamen Lösungen, um die Auswirkungen der Bezuschussungseinstellung zu mildern.

 

Die Stadtverwaltung zeigt sich optimistisch, dass durch die Zusammenarbeit mit den Vereinen und den umliegenden Einrichtungen eine dauerhafte Lösung für die Zukunft gefunden wird, die den Bedürfnissen der Schwimmausbildung gerecht wird und das Schulschwimmen sichert.

 

Stefan Welzel                                   Jörg Wund

Erster Bürgermeister                       Geschäftsführer